• Publikationen
  • Über

Josephine Sonnenschein – Kurzgeschichten, Gedichte, Bilder

Josephine Sonnenschein – Kurzgeschichten, Gedichte, Bilder

Schlagwort-Archiv: Katze

Ausflug der Schmetterlinge – Pastellkreide auf Acrylhintergrund

06 Samstag Mai 2017

Posted by josephinesonnenschein in Acryl, Allgemein, Bild, Bilder, Gedanken, Gemälde, Kunst, Malerei, Pastellkreide

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Affe, Ausflug, Eule, Hund, Katze, Leben, Natur, Schmetterling, Schnecke, Spinne, Tiere

Ausflug der Schmetterlinge_small

Ausflug der Schmetterlinge – Maße 29 x 40 cm

Katzentraum – Pastellkreide auf Papier

06 Donnerstag Aug 2015

Posted by josephinesonnenschein in Bild, Bilder, Gemälde, Kunst, Malerei, Pastellkreide

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Ausdruck, Katze, Katzen, Tier, Traum, Träume

Katzentraum small

Katzentraum (2013)

Hausbesichtigung

05 Mittwoch Aug 2015

Posted by josephinesonnenschein in Belletristik, Gedanken, Kurzgeschichte, Literatur

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

Ausdruck, Efeu, Einsamkeit, Erfahrung, Garten, Gedanken, Gefühle, Haus, Katze, Verlassenheit, Vermutungen, Verwilderung

Seit langem schon komme ich auf meinen Spaziergängen an dem leerstehenden Haus vorbei. Es steht ein Stück außerhalb des Waldes, den ich nun bald kenne wie meine Hosentasche. Nur dieses alte Haus, von dem ich annehme, dass es leersteht, habe ich noch nie aus der Nähe betrachtet. Heute aber biege ich entschlossen von meinem gewohnten Weg ab und gehe mit seltsamen Gefühlen auf dieses Haus zu. Dabei möchte ich unterwegs keinem begegnen und bin froh, als ich endlich davorstehe.
Ein verwilderter Garten umgibt das Haus wie einen schützenden Wall. Das Gartentor ist halb geöffnet und es quietscht, als ich es vorsichtig ganz aufdrücke, um einige Schritte in den Garten zu wagen. Kein Mensch ist zu sehen, keine Geräusche sind zu hören. Angespannt lausche ich in die Stille, bleibe einen Augenblick zögernd stehen, aber meine Neugierde verdrängt schließlich meine unbehaglichen Gefühle und entschlossen gehe ich weiter.Der Weg zum Haus ist fast schon zugewachsen mit Efeuranken, die die Hausmauern bedecken und sich auch auf dem Boden besitzergreifend in allen Richtungen ausbreiten. Wenige Schritte noch und ich stehe vor der Haustür, die nur angelehnt ist.
Erwartungsvoll öffne ich sie. Modergeruch schlägt mir entgegen und ich stehe plötzlich in einem dunklen Flur. Zuerst können meine Augen kaum etwas erkennen, aber ich spüre ganz deutlich, dass ich beobachtet werde. Erst bin ich erschrocken und möchte zurückweichen, da höre ich aus der Ecke hinter mir ein leises Fauchen, eine Katze beobachtet mich. Miit freundlichen Worten versuche ich das Tier hervorzulocken aus der finsteren Ecke. Es dauert eine Weile, dann schleicht die Katze langsam, aber immer noch misstrauisch, näher.
Sehr mager und verwahrlost  sieht sie aus. Das rotbraune Fell fühlt sich struppig an. Ihre rechte Vorderpfote ist verletzt, deshalb hinkt sie ein wenig. Leise miauend streicht sie um meine Beine, in der Hoffnung, ich werde ihren Fressnapf füllen. Ich wühle in meinen Taschen, aber ich finde nichts, was ihren Hunger stillen könnte.
Auf dem Küchentisch entdecke ich eine leere Kaffeetasse, daneben liegt aufgeschlagen eine Zeitung, deren Seiten längst vergilbt sind. Der Stuhl ist weggeschoben, als ob gleich jemand zurückkommen würde, um weiterzulesen und sich nebenbei eine Tasse frischen Kaffee einzugießen.
Ich überlege, wer hier gewohnt hat: ein Mann, eine Frau? Obwohl ich außer der Katze keinen störe, bewege ich mich sehr leise und erschrecke jedes Mal, wenn der Fußboden laut knarzt und die Katze immer wieder klagende Laute von sich gibt. Angespannt öffne ich die nächste Tür und bin im Wohnzimmer.
An den Wänden kleben noch Reste von ehemals geblümten Tapeten. Aus dem abgewetzten Polster des kleinen gemütlich wirkenden Sofas ragt wie ein drohender Finger eine rostige Sprungfeder. Ein rundes Tischchen, zierlich mit einem verschnörkelten Bein aus Eisen, steht davor. Auf der zerkratzten Tischplatte liegt, mit der Titelseite nach unten, ein abgegriffenes, wahrscheinlich oft gelesenes Buch und griffbereit daneben, eine Brille mit starken Gläsern. In der Ecke entdecke ich einen Schaukelstuhl, der sehr einladend aussieht. Aber ich wage nicht, ihn auszuprobieren, obwohl ich es gern getan hätte.
Stattdessen blicke ich aus dem großen Fenster, dem einzigen im Raum. Die zum Teil gesprungenen Scheiben geben den Blick frei auf den riesigen Garten, der sicher einmal ein kleines Paradies war. Aber inzwischen macht sich auch hier unaufhaltsam wilder Efeu breit und der Garten verschwindet allmählich unter einer grünen Decke.
Ein klirrendes Geräusch reißt mich plötzlich aus meinen Gedanken und ich zucke heftig zusammen. Schnell drehe ich mich um, verspüre rasendes Herzklopfen und befürchte schon, in der nächsten Sekunde dem Bewohner des Hauses gegenüberzustehen. Da erkenne ich erleichtert, dass die Katze mit einer alten, verbogenen Stricknadel spielt, die sie unter dem Schaukelstuhl hervorgeholt hat. Aus dem verblichenen Korb daneben zupft sie nun ein Wollknäuel nach dem anderen und beginnt, die ausgebleichten Fäden am Boden wie wild hin und her zu zerren. Dabei schaut sie mich immer wieder fragend an, als ob sie mich zum Spielen auffordern möchte.
Ich aber fühle mich gepackt von einer unwiderstehlichen Neugier, die mich drängt, in den nächsten Raum zu gehen.Neben dem zerwühlten Bett, dessen schmutziger Bezug an vielen Stellen zerlöchert ist, entdecke ich einen Rollstuhl. Betroffen bleibe ich stehen und bin sonderbar berührt, komme mir vor wie ein Eindringling, der, ohne es zu wollen in die Intimsphäre eines anderen vorstößt. Am liebsten würde ich gleich wieder umkehren, dieses Zimmer verlassen, aber wie gebannt bleibe ich stehen, weiß selbst nicht warum. Und jetzt bemerke ich erst den Kleiderschrank. Weit aufgerissen sind seine Türen, ein ausgebeulter Koffer steht davor. Überall, auf dem Boden verstreut, liegen achtlos hingeworfene Kleidungsstücke herum.
Es sieht aus, als hätte jemand fluchtartig das Haus verlassen müssen, ohne genügend Zeit zu haben, in Ruhe packen zu können und Ordnung zu schaffen.
Was aber mag der Grund dafür gewesen sein? Eine Krankheit – unerwartet aufgetreten? Eine Einweisung ins Altersheim – überstürzt vorgenommen? All das erscheint mir unwahrscheinlich. Nie werde ich den wahren Grund erfahren, kann ihn nur erahnen.
Draußen scheint die Sonne, aber ich friere. Ein letztes Mal drehe ich mich um, versuche, mir möglichst viele Einzelheiten einzuprägen: Die zarten Spinnweben zwischen der Gardinenstange und dem Lampenschirm kunstvoll gespannt, die zerbrochene Fensterscheibe blind vor Schmutz, auf dem Schrank unförmige Pappkartons, sorgsam verschnürt und dick mit Staub bedeckt.
Jetzt erst nehme ich den unangenehmen Geruch im Raum wahr. Die feuchten Wände, mit grauem Schimmel bedeckt, verbreiten einen Hauch von Verwesung.
Langsam ziehe ich mich zurück, sehne mich nach frischer Luft und wärmender Sonne. Die rotbraune Katze begleitet mich lautlos bis zur Haustür. Sie hat anscheinend immer noch Hoffnung auf einen Leckerbissen. Gedankenverloren streichle ich sie. Dabei spüre ich die Wärme ihres mageren Körpers, der sich eng an meine Beine schmiegt. Einen kurzen Augenblick nur – bevor ich sie verlasse – genießen wir beide unsere gegenseitige Nähe als Zeichen unserer Lebendigkeit.

Pastell auf Papier

17 Sonntag Mai 2015

Posted by josephinesonnenschein in Bild, Bilder, Gemälde, Kunst, Pastellkreide

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

Art, Expressionismus, Franz Marc, Kater, Katze, Katzen, Kreide, Kunst, Pastell, Pastellkreide, Spiel

Katzenspiel

Verspielt (2012)

Vertrautes Nebeneinander

Vertrautes Nebeneinander (2008)

Liebeserklärung

30 Donnerstag Apr 2015

Posted by josephinesonnenschein in Belletristik, Gedanken, Kurzgeschichte

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Katze, Kurzgeschichte, Kurzgeschichten, Psychologie, Tier

Gesicht

Du kommst in letzter Zeit sehr selten und dabei immer unerwartet. Oft blicke ich aus dem Fenster, horche angespannt auf die Geräusche von draußen, aber du bist nicht unterwegs zu mir. Bin ich aber in eine Arbeit vertieft, ohne einen Gedanken an dich, stehst du plötzlich vor der Tür und willst eingelassen werden. Mir selbst ist es völlig unerklärlich, daß ich mich jedes Mal freue, wenn du da bist, obwohl du keinerlei Rücksicht auf mich nimmst. Nie hätte ich gedacht, die Freiheiten ertragen zu können, die du dir gönnst. Eigentlich sollte ich dir böse sein, denn du kommst und gehst wie du willst, wann du willst. Aber ich bin es nicht. Jeden deiner Besuche nehme ich wie ein seltenes Geschenk an, von dem ich nicht weiß, was sich unter der Verpackung verbirgt. Manchmal suchst du meine Nähe, ja drängst dich in einer Weise auf, die mich dazu zwingt, nur für dich da zu sein. Deine Wärme, deine Weichheit machen mich stets nachgiebig und ich schenke dir meine kostbare Zeit, die schon längst verplant war ehe du auftauchtest. Woher du kommst ist dein Geheimnis, ebenso wohin du verschwindest. Ich akzeptiere diese Tatsache und dringe nicht in dich ein, frage nicht, forsche nicht, genieße deine Anwesenheit.

Du hast auch Launen, die ich dir kritiklos zubillige, während ich sie bei anderen schnell verabscheue.

Es gibt Tage, an denen du dir einen ruhigen Platz in meiner Wohnung suchst und dich weigerst, mit mir Kontakt aufzunehmen. Du bist einfach da und wünscht in Ruhe gelassen zu werden. Kann ich es nicht ertragen, dich nur anzusehen,  versuche ich  eine zärtliche Geste, um deine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Aber du wehrst meine Nähe ab, du bist nicht bereit, mich neben dir zu ertragen. Was bleibt mir übrig, als dich zu lassen wie du bist, will ich dich nicht verlieren.

Zufällig hatten wir uns kennengelernt. Ich hatte keineswegs die Absicht mich näher auf dich einzulassen, fürchtete neue Abhängigkeiten, neue Hoffnungen, deren Erfüllung im Ungewissen bleiben würde. Gerade war ich dabei ein wenig mehr Zeit für mich zu schaffen, ein kleines Stück Freiheit, handtuchgroß nur, aber ich konnte meine geheimsten Wünsche darauf ausbreiten. Nun kamst du und mischtest dich ungefragt in mein Leben, meldetest deine Bedürfnisse an, ohne Hemmungen. Meinen Vorsatz, dich nicht zu beachten konnte ich nur kurze Zeit durchhalten, denn jede Berührung deinerseits ließ meinen Widerstand schmelzen wie einen Eiswürfel, der versehentlich in heißen Tee gefallen war.

Wortlos stimmte ich also unserer Beziehung zu, beschloß dabei, dir deine Freiheit zu lassen und mir meine zu nehmen, wann immer ich Lust dazu hatte. Du hattest nicht dagegen protestiert. Ja, du schienst mir sogar erleichtert, denn  deine Freiheit war gesichert. Unsere lockere Beziehung lebt somit von gegenseitiger Toleranz. An manchen Tagen aber ertappe ich mich dabei, dass ich mir wünschte du wärest hier und ich könnte mich an dir und deiner Gegenwart wärmen. Du aber würdest niemals auf deine Freiheit verzichten, das fühle ich ganz deutlich. Du bist ein echter Egoist. Du allein bist dir wichtig, deshalb bin ich auf der Hut und vermeide alles, was dich einschränken könnte. Eigentlich sollte ich dich laufen lassen, ohne mich weiter um dich zu kümmern.  Was also hindert mich daran? Mein eigener Egoismus? Fast befürchte ich, daß es so ist. Irgendwie habe ich mich an dich gewöhnt und nur selten, wenn ich dich streichle, versuche ich mir vorzustellen wie viele Hände du schon gespürt hast, aber ich weiß, nie wirst du mir das verraten. Auch das gehört zu deiner Freiheit. Selbst wenn sich in mir ein wenig Eifersucht regt, dann ist das mein Problem, würdest du vermutlich sagen, aber ich verrate dir nichts von meinen Gefühlen. Auch ich habe Geheimnisse.

Du brauchst dir nicht einzubilden, ich wäre auf dich angewiesen. Oh nein, ich habe einen Mann und zwei Kinder. Du siehst, du bist einer zuviel im Haus.

Aber, ehrlich gesagt, du bist einer, der trotzdem immer gerne begrüßt wird, auch wenn es gerade turbulent zugeht. Woran das liegt? Auch wenn es komisch klingt: du hast ein rotes Fell mit weißen Streifen, kannst schnurren und miauen, das genügt.

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • Juli 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015

Kategorien

  • Acryl
  • Acrylmalerei
  • Akt
  • Allgemein
  • Aquarell
  • Belletristik
  • Bild
  • Bilder
  • Bleistift
  • Bleistiftzeichnung
  • Erzählung
  • Gedanken
  • Gedicht
  • Gemälde
  • Gouache
  • Kohle
  • Kunst
  • Kurzgeschichte
  • Literatur
  • Lyrik
  • Malerei
  • Pastellkreide
  • Phantasiegeschichte
  • Portrait
  • Tusche

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Meine Galerie

Heut Abend_sm
Beinah_small
Abschied_small
Mahlzeit_small
BaridsBruder_small
Gesicht
Sondermüll
Muster3

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • Josephine Sonnenschein - Kurzgeschichten, Gedichte, Bilder
    • Schließe dich 498 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Josephine Sonnenschein - Kurzgeschichten, Gedichte, Bilder
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …